Und die Gewinner:innen sind ...

Aus über 170 eingereichten Arbeiten eine Auswahl zu treffen war für die Jury eine echte Herausforderung. Bei der Auswahl der Gewinnerbeiträge wurde auf die künstlerische Idee, die inhaltliche und handwerkliche Umsetzung, die Beschreibung sowie den Gesamteindruck der Einsendung geachtet.

Platz 1 belegt die PRAXISLERNGRUPPE der Johanna-Eck-Schule in Berlin mit ihrem Betonkunstwerk „Talente“.  

Talent ist eine antike Maßeinheit der Masse, die ca. 26 kg entspricht. Im Altertum wurde das Talent durch Aufwägen von reinem Silber als Währung benutzt. Die Talente der Gewinner:innen haben die Form eines Hauses und wiegen auch schwer, denn sie sind aus Beton. Sie sind so schwer, dass man nur ein Talent pro Person tragen kann und damit gleichen sie den Talenten des Altertums. 

Neben dem Altertum haben sich die Schüler:innen auch an der Gegenwart orientiert und sich von den Arbeiten Hubert Kiecols inspirieren lassen. Ein wenig Appropriation Art – also Aneignungskunst – ist somit auch dabei. 

Platz 2 geht an das Team Bauhaus-Trio der Internationalen Oberschule Meerane mit dem Werk „Einfach-gut“.  

Ein Möbelstück herzustellen welches den Ansprüchen des Bauhaus-Stils, der modernen Wohnwelt und zudem auch dem Geschmack der Schüler:innen gerecht wird, hat sich sehr schwierig gestaltet. Mit näherer Beschäftigung der typischen Stilmittel des Bauhaus-Stils entstand schließlich mit einfachen Mitteln ein Möbelstück. In seiner Schlichtheit und zugleich Eleganz verbindet es die Industriekultur mit der Kunst. In modernen Wohnungen, mit Betondecken oder -wänden, findet dieses Möbelstück seinen passenden Platz.

Den 3. Platz sichert sich Pauline Schiffer vom St.-Michael-Gymnasium in Monschau mit ihrer Arbeit „Masken der Gesellschaft“. 

Individualität ist in der Gesellschaft zu einer Rarität geworden. Durch bestimmte Wertvorstellungen, Normen und Ideale herrscht ein ständiger Konkurrenzkampf in der Gesellschaft um Gleichheit und Angepasstheit. Diese Idealvorstellungen schaffen keinen Platz für realistische Darstellungen einzelner Menschen. Es scheint als würde die Gesellschaft durch aufgelegte Masken ihre Makel und Individualitäten verbergen.

Sie nimmt mit ihrer Arbeit Bezug auf den Spanischen Künstler “ Goya“, der mit seinen realistischen Portraits die Gesellschaft zum Nachdenken anregte. Auch sie möchte mit ihrer abstrakten Darstellung der sieben Gesichter keine ideale Abbildung der Menschen zeigen. Der Beton bringt mit seiner rauen und unebenen Fläche genau dies zum Ausdruck.

Zwei Einreichungen haben zudem eine Lobende Anerkennung erhalten: 

„Mr. Maus“ vom Team FASW Betonart der Freien Aktiven Schulen in Wülfrath ist 40 Kilo schwer und 33 cm hoch. Er ist eine oberschlaue, doppeldicke Betonmaus und hat sich gerade am Klee satt gefressen. Jetzt überlegt er, wo er sich für sein Nickerchen hinlegen könnte. Auf dem Schulhof gibt es nicht viel Rückzugsmöglichkeiten, aber Mr. Maus findet bestimmt etwas. Er kann nämlich sehr gut suchen. 

„Der Mensch hinter der Maske“ des Teams Hogrefe der St. – Johannis – Schule in Bremen greift das Thema Corona und die Maskenpflicht auf. Durch die Masken, die wir aktuell fast überall tragen müssen, entsteht eine Entfremdung zwischen den Menschen.  

Wir gratulieren allen Preisträger:innen!